Weihnachtswunder-Shooting mit Lissy

28. November 2025

Dieses Jahr durfte ich an der Weihnachtswunder-Shooting Aktion von Ria Putzker teilnehmen. Bei dieser wundervollen Aktion schließen sich über 200 Tierfotograf:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. Auch aus anderen europäischen Ländern sind einige dabei.


Angemeldet werden können Hunde, die sehr alt sind, schwer krank oder eine traumatische Vergangenheit haben. Ebenso dürfen Hunde teilnehmen, die noch auf der Suche nach einem Zuhause sind, im Tierheim oder auf Pflegestellen leben. Die Besitzer:innen bekommen so die Möglichkeit, bleibende Erinnerungen festhalten zu lassen, selbst wenn die gemeinsame Zeit vielleicht begrenzt ist oder der Start ins Leben schwer war.


Als ich das erste Mal von dieser Aktion gehört habe, war ich tief berührt. Die Idee, Menschen und ihre Hunde auf diese Weise zu unterstützen und ihnen kostbare Erinnerungen zu schenken, hat mich sofort abgeholt. Ich habe mich noch am selben Tag als teilnehmende Fotografin angemeldet.


Wenn ein Hund für die Weihnachtswunder-Aktion angemeldet wird, erscheint er für uns Fotograf:innen auf einer Karte. Wir können uns dann bei den Besitzer:innen melden. Wenn der Hund ganz in der Nähe wohnt oder die Menschen bereit sind, ein Stück anzureisen, werden Hund und Fotografin miteinander gematcht. Danach vereinbaren wir einen Termin für ein kostenloses Shooting. Es geht dabei nur um eins: Liebevolle Bilder und Erinnerungen, die bleiben.

Die Begegnung

Eines Nachmittags war ich in meiner Mittagspause mit Inji in unserem kleinen, vertrauten Wäldchen spazieren. Es ist unser Stammweg, ein ruhiger Ort, den wir beide sehr mögen. Auf dem Weg kam uns eine kleine Hündin mit ihrer Besitzerin entgegen.


Wir kamen ins Gespräch. Die Hündin hieß Lissy. Sie war klein, zierlich und wirkte sehr unsicher. Man sah ihr die Angst an. Ihre Besitzerin erzählte mir, dass Lissy bereits 17 Jahre alt ist. Vor einiger Zeit war sie von einem großen Hund in den Kopf gebissen worden. Seitdem hat sie Angst vor anderen Hunden.


Während ich zuhörte, wurde mir ganz warm und gleichzeitig schwer ums Herz. Da stand diese kleine alte Hündin mit ihrem bereits gezeichneten Körper und doch so viel Leben in sich. Ihre Unsicherheit war spürbar, aber ebenso die Liebe ihrer Besitzerin, die so behutsam und aufmerksam mit ihr umging.


Es war für mich sofort klar, dass ich Lissy und ihre Besitzerin auf die Weihnachtswunder-Shooting Aktion aufmerksam machen möchte. Ich erzählte ihr von der Initiative und schon am nächsten Tag meldete sie Lissy an. Kurz darauf wurden wir offiziell gematcht und nur gut eine Woche später war es so weit: Unser Shootingtermin stand.

Das Shooting

Wir trafen uns wieder in unserem kleinen Wäldchen. Keine spektakuläre Location, kein imposanter Ausblick, sondern ein vertrauter Ort, den Lissy kannte. Genau das war mir wichtig. Hier fühlte sie sich sicher, hier kannte sie die Wege, die Geräusche, die Gerüche.

Lissy war nahezu blind und hörte auch nicht mehr besonders gut. Das machte das Shooting zu einer ganz besonderen Herausforderung. In mancher Hinsicht erinnerte es an ein Shooting mit einem Welpen. Lissy war viel in Bewegung, blieb selten lange an einem Platz stehen. Geplante, ausgefallene Posen waren nicht möglich.


Für mich war das jedoch kein Problem. Fotografie bedeutet für mich nicht, dass ein Hund perfekt sitzt oder in die Kamera schaut. Es geht um das, was zwischen Mensch und Hund passiert, um kleine Momente, um Gesten und um den Ausdruck. Die Kamera friert Bewegung ein und genau das ist in solchen Situationen ein Geschenk.


Dank eines geschulten Blicks für Bildaufbau und dem Gefühl dafür, welche Situationen auf Bildern besonders gut funktionieren, konnte ich viele wunderschöne und vor allem ehrliche Aufnahmen von Lissy einfangen. Ich lief ein Stück vor, beobachtete, wartete auf kleine Momente und warf mich immer wieder mit meinem Teleobjektiv auf den Waldboden, um Lissy auf Augenhöhe zu fotografieren. Es entstanden Bilder, die nicht „perfekt gestellt“ sind, sondern echt. Sie zeigen eine kleine, alte Hündin, die ihr Bestes gibt und eine Besitzerin dahinter, die ihr mit viel Liebe und Geduld den Rücken stärkt.

Erinnerungen, die bleiben

Bereits gut eine Woche nach dem Shooting konnte ich die fertigen Bilder ausliefern. Ich hatte sie mit viel Liebe zum Detail bearbeitet, ohne Lissy zu verfremden. Mir war wichtig, dass ihre Persönlichkeit sichtbar bleibt. Die kleinen grauen Härchen, der etwas unsichere Blick, die vorsichtigen Schritte, aber auch die Momente, in denen sie ganz bei sich war.


Die Reaktion ihrer Besitzerin hat mich sehr berührt. Sie war unglaublich dankbar und glücklich über die Bilder, die wir von Lissy festhalten konnten. Für mich sind genau diese Rückmeldungen das größte Geschenk. Zu wissen, dass diese Fotos eines Tages vielleicht zu den wertvollsten Erinnerungen gehören werden, macht diese Art von Shootings so besonders.

Ich bin sehr dankbar, dass ich Lissy kennenlernen durfte. So eine kleine Hündin, die trotz allem ihren Weg weitergeht, und ein Mensch an ihrer Seite, der sie auf diesem Weg begleitet.


Liebe Lissy, ich wünsche Dir noch viele wunderschöne Tage, Wochen, Monate und vielleicht sogar Jahre mit Deinem Lieblingsmenschen.


Möchtest Du auch Erinnerungen mit Deinem Hund festhalten, die Dich noch lange begleiten, wenn der gemeinsame Weg einmal zu Ende geht?


Dann melde Dich gerne bei mir für ein Shooting in Münster und Umgebung. Gemeinsam schaffen wir Bilder, die Deine Bindung zu Deinem Hund zeigen und Euch ein kleines Stück Weihnachtswunder ins Herz zaubern – ganz unabhängig von der Jahreszeit.

Portrait von Nadine und Inji, beide sitzend auf dem Boden vor weißem Studiosetting.
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Outdoor Bild eines Boxers, der die Pfote in die Hand des Menschen legt.
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